Wir sind in Porto angekommen (07.07.2023)
Nach einem kleinen Mittagssnack starten wir in Richtung München Flughafen. Die Straßen sind voll und der eine oder andere Stau muss umfahren werden. Gegen 17:30 Uhr erreichen wir unseren Parkplatz in Hallbergmoos. Gefühlt im Hinterhof einer Werkstatt steht nun unser Auto für die nächsten 3 Wochen. Der Shuttledienst kommt pünktlich und bringt uns zum Terminal 2.
Nun richteten wir uns auf lange Schlangen, genervte Reisende und Wartezeit an der Sicherheitskontrolle ein. Aber das Gegenteil war der Fall. Wir hatten bereits Online eingecheckt und mussten nur noch unsere Koffer aufgeben. Endlos viele Automaten stehen hierfür bereit. Nur dumm, wenn ein Koffer übergewichtig ist. Dann kann man nachzahlen, umpacken oder stellt sich am Lufthansa Service an. Wir hatten Zeit und folgten der Empfehlung einer persönlichen Gepäckaufgabe am Schalter. Das hat schließlich auch funktioniert, denn Koffer Nummer 3 hatte noch Puffer für Koffer Nummer 1. Glück gehabt. Für den Rückflug müssen wir uns etwas einfallen lassen. Zur Not gibt es noch Handgepäck.
Mittlerweile kam Hunger in der Familie auf. Da bot sich ein Besuch im Air Bräu an. Mit Schnitzel, Wurstsalat und Käsespätzle stärken wir uns. Dann gehts gemütlich zur Sicherheitskontrolle. Hier ist alles neu gebaut. Handgepäck aufs Band und einmal durch den Scanner … durch sind wir. Wäre nicht der Teenie-Rucksack auf die rote Linie zur Nachkontrolle gefahren. Die Spielkarten wurden auf Sprengstoff untersucht. Verrückt. Aber alles war fein und ganz schnell waren wir schon am Gate. Also alles ganz entspannt.

Um 21:20 Uhr hebt unser Flieger ab in Richtung Porto. Ein unruhiger Flug steht uns bevor. Über Frankreich zieht ein Gewitter durch und es wackelt ordentlich.
In Porto um 23:40 Uhr angekommen hat es 16 Grad und es nieselt. Oje. Das Hotel holt uns brav vom Flughafen ab und schon bald liegen wir in unseren Betten.

Durch Porto schlendern (8.7.2023)
Wir starten den Tag mit einem portugiesischen Frühstück. Unser Hotel liegt in Ribeira, also 50 m vom Fluss und den Anlegestellen der Ausflugsboote entfernt . So schlendern wir erstmal durch Porto. Die ersten Souvenirs werden direkt an der Promenade gekauft (unser Magnet). Danach merken wir sofort, dass man Turnschuhe und gute Kondition hier braucht. Es geht hoch und runter und die Gehwege sind oft abenteuerlich. Zum Glück ist es nicht zu warm (angenehme 21 Grad). Immer mit einem Auge auf dem Weg erreichen wir den Bahnhof São Bento. Menschen über Menschen, die sich die Kacheln (Azulejos) anschauen.

Wir flüchten in die Markthalle. Natürlich ist es auch hier voll. Aber es lohnt sich die verschiedenen Verkaufsstände zu bestaunen. Unser Magen knurrt, so holen wir uns eine Wurst- und Käseplatte mit etwas Baguette und alle sind glücklich.


Auf dem Weg zurück ins Hotel rasten wir kurz vor der Brücke Dom Luis I, von Eiffel gebaut und probieren die erste Pata de Nada, ein Puddingteilchen.

Am Nachmittag nahmen wir an einer geführten eBike-Tour teil. Zum Glück waren wir nur kurz im Zentrum, denn die City war weiterhin voller Menschen und da hätte das Radfahren keinen Spaß gemacht. So fuhren wir durch Parks raus an den Atlantik und spürten auch gleich die Kraft des Wassers.
Wir schreiben später noch ausführlicher im Bericht über Portugal über diese Tour. Es sei nur eines gesagt: nach dieser Welle waren wir nicht mehr trocken. Ich stand bis zu den Knöcheln im Wasser … wollte nur das eBike retten :-).


Beschwipst durch Porto (9.7.23)
Der Tag startet heute mit einer Wasser-Taxi-Fahrt von Porto nach Gaia. So ersparen wir uns einmal den Weg zur großen Brücke. Gaia liegt gegenüber von Porto. Hier befinden sich zahlreiche Weinkellereien bekannter Namen. Wir ergattern eine Tour auf Deutsch in Feirreira. Klasse. Nach gut 45 Minuten sind wir gut über den Portwein informiert und probieren diesen selbst. Als die Gläser leer sind, dreht es ganz schön im Kopf. Zum Glück ist es wieder recht angenehmes Wetter (23 Grad).
Wir spazieren hoch an die Brücke zur Metrostation und schaffen es tatsächlich ein 24 h Ticket zu lösen. … ist etwas kompliziert in Porto.



Zu Gast beim FC Porto
Schließlich kommt der Mann in der Familie auf seine Kosten, als wir zum Dragao Stadion des FC Porto fahren. Uns erwartet eine Stadiontour mit deutschem Audio-Guide. Ein Luxus hier in Porto. Anschließend besuchen wir das Museum, in dem zahlreiche Trophäen verschiedenster Sportarten ausgestellt sind (der FC Porto ist ein Mehrspartenverein).



Der Hunger zieht uns ans Meer. Wir landen im Cremosi, einem Café mit leckeren Waffeln und Crêpes. Und dann chillen wir am Beach. Kira wagt sich sogar in die Wellen.


Große Enttäuschung (10.07.2023)
Der Wecker klingelt um 6:45 Uhr. Heute wollen wir ins Douro-Tal bis nach Pinhao mit dem Zug fahren. Um 8:30 Uhr sind die Straßen noch leer und der Bus kommt pünktlich. Am Bahnhof dann die große Enttäuschung: Bahn-Streik in Portugal genau für unseren Zug. Wir müssen unsere Pläne für heute leider begraben. Dabei sollte das eines der Highlights werden. Wir sind traurig …
Was nun: es ist 9 Uhr. Wir nutzen die Chance um auf den Clerigos Turm zu steigen. Normalerweise steht man in langen Schlangen an. Um diese Uhrzeit ist jedoch noch nichts los. Wir kaufen die Tickets und steigen 225 Stufen bis hoch in die Spitze. Eine tolle Aussicht erwartet uns.
Mario möchte anschließend gern in die berühmte „Harry Potter“ Bibliothek. Die Warteschlange ist mehrere 100 m lang. Das ersparen wir uns. Bei einem schönen Café Latte planen wir den Tag neu.


Ab an den Strand
Nun soll es an den Strand gehen. Espinho, das liegt südlich von Porto und der Reiseführer verspricht einen schönen langen Strand. Die Fahrt dauert eigentlich 37 min mit dem Zug. Hier wird zum Glück nicht gestreikt.
Etwas verspätet kommen wir an. Ein breiter Sandstrand, eine neu angelegte Fußgängerpromenade und viel Wind. Es hat 23 Grad. Wir schlendern an einem Schwimmbad vorbei. 5,40 Euro p.P. für ein Freibad aus 1943, gefühlt ohne Renovierung, erscheinen uns zu viel Geld.
Wir entscheiden uns für ein Mittagessen. Pizza. 45 cm für die ganze Familie. Mit 3 Getränken zahlen wir 16,80 Euro. Das ist wirklich günstig und lecker.
Nun gehen wir zum Strand. Kira traut sich in das 17 Grad „warme“ Meer. Wir schauen den Surfern zu. Und so vergeht der Nachmittag wie im Flug.
Die Rückfahrt mit der Bahn wird lang, wir benötigen über 1 h. Der Zug ist voll. Heute haben wir jedoch einen Sitzplatz ergattert. Gestern mussten wir in der völlig überfüllten Metro stehen. Platzangst durfte man da nicht haben.
Vom Bahnhof São Bento laufen wir gemütlich in Richtung Hotel. Heute Abend probieren wir eine Francesinha, typisch für Porto. Dazu gibts einen Douro-Wein (rose). Morgen wartet die nächste Stadt auf uns.


Überall und so ziemlich an jeder Hausfassade findet man die bemalten Fliesen.