Bereits im Herbst war dieser Berg Ziel einer Wanderung. Nach einem Wintereinbruch Anfang Oktober wagte ich mit Kira den Auf- und Abstieg. Das war damals ziemlich abenteuerlich, da uns zum Schnee auch noch der Nebel den Weg erschwerte.
Heute war blauer Himmel, Sonnenschein, kein Nebel. Erst am Abend soll es Regen geben. Los geht’s also nach dem Frühstück mit der ganzen Familie.
Der erste Anstieg über die Skipiste ist wieder anstrengend. Zum einen muss sich der Körper erst eingewöhnen und zum anderen sind Skipisten zumeist steil. Aber die ersten 200 Höhenmeter sind geschafft. Dann gibt es zwei Motivationstiefs. Wir haben die 360 Grad Kamera unten in der Hütte vergessen und Kira zweifelt daran, den Weg zu schaffen. Die Kamera bleibt unten, aber Kira entscheidet sich fürs Weitergehen. Und so nehmen wir Höhenmeter um Höhenmeter. Um uns herum ist eine fantastische Aussicht, denn Bäume gibt es hier oben keine mehr. Wir treffen auf viele Kühe, einen Frosch und mehrere Gämse. Nur die Haflinger wollen sich nicht zeigen.
Der Weg zieht sich. Nach knapp 2 Stunden erreichen wir den „Murtalblick“ auf 2.250 m Höhe. Ein super Ausblick. Ab jetzt wird der Weg steiler und steiniger. Am besten nur nach vorn schauen, denn seitlich geht’s ganz schön bergab, das kommt auf Bildern gar nicht rüber. Die Fotos bringen überhaupt nur einen kleinen Eindruck was unsere Augen erblicken können.
Nach weiteren 150 Höhenmetern ist der Gipfel erreicht. Die Sonne lacht noch immer. In der Ferne kommen jedoch dunkle Wolken. Wir genießen den Moment. 360 Grad Blick in die Ferne. Wow. Nach einer kleinen Stärkung im Schutzhaus folgt der Abstieg. Und wieder stehen wir vor der Frage, wo es runter geht. Die Familie möchte nicht den Umweg über einen weiteren Gipfel nehmen. Also geht’s wieder steil nach unten. Genau das Richtige für Mario. Der Regen samt Gewitter kommt näher. Wir hören schon das Grollen. Auf den 800 Höhenmetern nach unten gibt’s keine einzige Stelle zum unterstellen. Da müssen wir jetzt durch. Leider nimmt die Konzentration auf den Weg die Zeit fürs Genießen, wie auch schon im Herbst. Über Stock und Stein geht’s bergab. Kurz vor der Panoramaplattform auf 1.800 m stellt sich eine Kuhherde uns in den Weg. Auf dem Boden entdecken wir eindeutig Pferdehinterlassenschaften , recht frisch sogar. Ich suche einen Umweg, da Mario den Kühen nicht zu nah kommen möchte. Zum Glück, denn ganz versteckt tauchen plötzlich die Haflinger auf. Kira ist hin und weg und glücklich. Mario geht schon weiter (er braucht eh etwas länger) und wir bestaunen die Pferde in ihrer freien Wildbahn. Im Sommer stehen einige von ihnen hier oben auf der Alm, der Rest steht unten im Stall.
Fast trocken kommen wir nach 10 km in der Tonnerhütte an, wo wir unser Abendbrot in Weckgläsern abholen (Roulade mit Spätzle). Der Senior ist ganz interessiert an unseren Erzählungen. Dann kommen wir auf den Andreas Gabalier, der hier oben als Kind viel Zeit verbracht hat, da die Oma unten im Tal wohnte. In diesem Jahr wäre er noch nicht dagewesen. Er kommt wohl immer vor dem München-Konzert. Das ist in 3 Wochen. Aber die Wetteraussichten sind für diese Woche nicht besonders. Dann kommt er bestimmt nächste Woche auf eine Wanderung vorbei. Der Senior berichtet von seinem ersten Fernsehtermin, wie das ORF die Hütte einnahm, usw. Spannend diesen Geschichten zu lauschen.
Wir stecken unsere Füße gerade in den kleinen Schwimmteich, als ein Regenschauer uns schnell nach drinnen zwingt. Begleitet von Gewitter geht draußen die Welt unter. Zum Glück erst jetzt.
Wir spielen Karten, Essen unsere Rouladen und beschließen den Abend in der Sauna.
Ein toller Tag geht zu Ende. Alle haben diese Wanderung geschafft. Allen geht's gut, bis auf ein paar Blasen an den Füßen. Auch Kiras Knie lebt noch, auch wenn es zwischendurch nicht so aussah. Da muss also eine Voltarenmassage her :-).











































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